Warum wir das kickstarter camp in Deutschland veranstalten

Update: kickstarter und crowdfunding sind noch nicht in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Die Zahl der Interessenten, die ein ganzes Wochenende mit uns über das Thema diskutieren hat das reflektiert. Um so mehr freuen wir uns, dass über 40 Teilnehmer zu unserem alternativ angebotenen Vortragsabend gekommen sind. Wir konnten spannende Fragen beantworten und hoffentlich den Teilnehmern mit ihren Plänen ein paar Schritte weiter helfen. Ich bleibe dem Ziel treu, crowdfunding und kickstarter weiter im Ruhrgebiet salonfähig zu machen.

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Kickstarter Kampagnen aus Deutschland werden besser, dennoch verzeichnet die Plattform im Vergleich zum Startquartal Q2/2015 einen Rückgang um 40%, wie Auswertungen zeigen. Statt 250 im Frühjahr sind es zum letzten Messpunkt nur knapp 160. Scheinbar verfliegt der Hype langsam und die ersten Negativerfahrungen von unerfahrenen Creatorn hält andere davon ab, auch ihr Glück zu versuchen. Nur ein Fünftel aller Kampagnen haben bei der letzten Analyse ihre Fundingphase erfolgreich abgeschlossen – das ist deutlich weniger als die 35% im internationalen Durchschnitt. Auffällig viele Projekte sind daher mittlerweile auch oder ausschließlich auf Englisch, ein Zeichen, dass die deutsche kickstarter Gemeinde nicht als leistungsfähig wahrgenommen wird. Und dabei muss es gar nicht so sein. Besonders toll klappt es beispielsweise in der Kategorie Brettspiel: nicht nur haben die Macher hier meist internationales Appeal, auch die Erfahrung mit kickstarter ist hier durch die Bank am Höchsten.

Doch Ihr sollt nicht hinten anstehen: Für das Magazin Screenguide schreibe ich gerade einen Artikel der die wichtigsten Punkte zusammenfasst die man bei einer kickstarter Kampagne beachten sollte. Hier ein Teaser:

1. Ein sinnvolles, vom Endkunden gewünschtes Produkt. Persönliche Ziele sind gut zur eigenen Motivation, regen aber niemanden dazu an, Euer Produkt zu unterstützen. Angenehmer Nebeneffekt: Die Leute die in dieser Phase das Produkt nicht mehr hergeben wollen sind diejenigen die es als erste unterstützen.

2. Eine solide Kalkulation. Verlässliche Zahlen ersetzt keine Motivation. Nur so kommt ihr zu realistischen, überzeugenden Zielbeträgen und Rewardstufen die dem Kunden das Vertrauen geben dass Ihr Euch ausreichend abgesichert habt. Und Ihr bleibt vor üblen Überraschungen nach Projektende verschont.

3. Eine Community. Ohne eine treue Fangemeinde die Euch bereits zum Start des Projektes auf Händen trägt gehen die Erfolgschancen gegen 0 – in 30 Tagen holt Ihr das kaum wieder ein. Und wenn Euch niemand unterstützen möchte der das Produkt live erlebt hat – dann taugt das Produkt (noch) nichts.

4. Eine gewerbliche Basis. Der Hinweis von kickstarter zum Gespräch mit einem Steuerberater ist mehr als ein nett gemeinter Hinweis: im schlimmsten Fall machen Gebühren, Abgaben und Steuern bis zu 60% des Zielbetrages aus, deutscher Bürokratie sei Dank. Damit wird der Traum vom eigenen Projekt schnell zum Alptraum.

5. Eine zum Teilen und unterstützen animierende Kampagne. Dazu gehört ansprechende und professionelle Präsentation von Produkt und dem Team – am Besten im Video. Und einer Beschreibung die sich ansonsten auf das Wesentliche konzentriert: den Nutzen des Endkunden und sein Vertrauen auf das richtige Pferd zu setzen.

Detaillierter geht natürlich der angesprochene Artikel auf die einzelnen Punkte ein, inklusive Interview mit Kollege und Steuerberater Thomas Kuth zu den steuerlichen Aspekten. Und wer dann richtig heiss ist oder sich noch tiefer einarbeiten möchte in das Thema, den begrüßen wir herzlich auf dem kickstarter camp am 23. und 24. Januar im Unperfekthaus in Essen. Auf dem weltweit ersten Barcamp mit Themenschwerpunkt crowdfunding reden Interessierte mit Profis, creators mit backern, und sogar die ein oder andere crowdfunding Plattform wird dabei sein – nicht zu vergessen Schirmherr Thomas Kufen, OB der Stadt Essen. Wir freuen uns mit Euch 2 Tage ins Gespräch zu kommen. Tickets gibt es unter: kickstartercamp.de

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