Im Nachgang des barcamp.ruhr oder ähnlicher Veranstaltungen stellt sich der ein oder andere Teilnehmer eventuell die Frage, worüber er oder sie eigentlich schreiben soll. Andersrum kann es natürlich auch sein, dass Ihr so viele neue Eindrücke gemacht habt, das Ihr gar nicht wisst wo Ihr anfangen könnt. Hier ein paar kurze Tipps:
1. Nicht mit dem Tool aufhalten
Fangt Ihr jetzt in Word an? Oder direkt in WordPress? Einem Texteditor, oder Eurem Emailprogramm? Das einzig richtige Programm ist dasjenige mit dem Ihr sofort loslegen könnt. Beschäftigt Euch noch nicht gross mit Möglichkeiten der Formatierung, oder Bildern oder anderen Spielereien. Das was Ihr gerade auf habt reicht häufig schon aus, nachträglich formatieren macht vor allem das Umstellen der einzelnen Elemente leichter.
2. Nie mit leerer Seite arbeiten
Und wenn Ihr nur Euren Namen hinschreibt – lasst die Seite nicht leer, sondern baut Euch schnellstmöglich einen Anker für Eure weiteren Gedanken auf. Auch immer sehr hilfreich: eine grobe Gliederung reinschreiben. Der einsam blinkende Cursor ist der Bote der Schreibblockade.
3. Das Wichtigste zuerst
Manchmal will ich am Liebsten über 10 Dinge gleichzeitig und in aller Tiefe schreiben. Dennoch zwinge ich mich, mich auf maximal 3 Aspekte zu konzentrieren. Bei Veranstaltungen wie dem Barcamp bietet sich vor allem an sich die 3 Dinge rauszusuchen die mich persönlich am meisten beeindruckt haben oder die ich von anderen lernen konnte. Ist der Artikel einmal geschrieben kann ich ihn notfalls immer noch um weitere Aspekte erweitern. Meist bietet es sich aber an, lieber noch mal einen zweiten Artikel zu schreiben und den ersten direkt zu veröffentlichen wenn er *fertig* ist. Denn besser als ein ausführlicher Artikel, der viel zu spät ist, ist ein knackiger Artikel der genau rechtzeitig kommt.
4. Erst schreiben, dann überarbeiten
Klar geht der eine Satz immer noch besser zu formulieren, und hier habt Ihr eine Kommaregel missachtet oder zweimal in einem Satz formulieren verwendet. Diese und weitere Schwächen wollt ihr natürlich nicht mit live stellen, aber widersteht der Versuchung jeden Satz beim Schreiben schon mehrfach umzuarbeiten. Lasst Eure Ideen frei fliessen, und geht dann noch mal drüber. So gehen keine Ideen verloren und ihr fahrt Euch nicht auf halbem Wege fest. Und es ist einfacher zu überblicken wie viel Arbeit Ihr noch habt und sich zurückzuhalten, nicht die Kloschüsseln zu vergolden.
5. Weniger ist Mehr
“Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn es nichts mehr hinzuzufügen gibt. Sondern dann, wenn es nichts mehr wegzunehmen gibt.” Dieses Zitat von Antoine de St. Exupery hängt in meinem Büro und lässt sich nicht nur auf das ganze Leben beziehen sondern eben auch auf das Schreiben von Artikeln. Das Ziel sollte es nicht sein jeden möglichen Gedanken niederzuschreiben. Sondern Euch auf die Dinge zu beschränken ohne die Eurem Artikel etwas Wesentliches fehlen würde. Stellt Euch die Frage: “hindert mich dieser Bestandteil gerade daran den Artikel fertig zu bekommen?”. Wenn ja: Fort damit!
Und Sonderregel für Barcamps u.Ä.:
Verlinken, verlinken, verlinken. Die Veranstaltung selbst, aber auf jeden Fall auch die Sponsoren, am besten mit Bild. So stellt Ihr sicher, das es auch beim nächsten Mal wieder etwas zu erzählen gibt.